- Wanderskala - Klettersteigskala - Berg- und -Hochtourenskala - UIAA-Skala |
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Skala |
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Wandern |
Bergwanderer |
Weg gut gebahnt. Falls nach SAW-Normen markiert: gelb. Gelände flach oder leicht geneigt, keine Absturzgefahr | Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich. Wenig Ausdauer |
Bergwandern |
erfahrener Bergwanderer |
Durchgehend gut ersichtlicher und gut begehbarer Weg. Falls SAW-markiert: weiss-rot-weiss. Teilweise steil. Absturzgefahr möglich | Trekkingschuhe empfehlenswert. Etwas Trittsicherheit erforderlich. Elementares Orientierungsvermögen. Etwas Ausdauer |
erfahrener Bergwanderer |
Weg nicht durchgehend sichtbar. Heikle Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Leitern sind möglich. Eventuell sind die Hände fürs Gleichgewicht nötig. Falls markiert: weiss-rot-weiss. Teilweise exponiert mit Absturzgefahr. Einfache Firnfelder, apere Gletscher, heikle Grashalden und Schrofen | Gute Trekkingschuhe erforderlich. Gute Trittsicherheit. Gutes Orientierungsvermögen. Gute Ausdauer. Elementare Alpine Erfahrung | |
Alpinwandern |
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Wegspur kaum vorhanden. An gewissen Stellen benötigt man die Hände zum weiterkommen. Heikle Grashalden und Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr | Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wetterumschwung kann ein Rückzug schwierig werden |
anspruchsvolles Alpinwandern |
Berggänger |
Oft weglos. Einfache Kletterstellen. Falls markiert: weiss-blau-weiss. Exponiertes und anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr | Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Seil und Eispickel |
schwieriges Alpinwandern |
Meist weglos. Kletterstellen bis II. Kaum markiert. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Gletscher mit hoher Ausrutschgefahr | Bergschuhe. Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung. Erfahrung im Umgang mit alpinen Hilfsmitteln (Pickel, Seil, Steigeisen) |
Grad |
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A (wenig schwierig) |
Schwierigkeit: einfach
Gelände: flach bis steil, meist felsig oder von Felsen durchsetzt, ausgesetzte Passagen möglich Sicherung: Drahtseile, Ketten, Eisenklammern (Klampfen) und vereinzelt kurze Leitern; Begehung größtenteils ohne Verwendung der Sicherungseinrichtungen möglich Voraussetzungen: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit empfohlen, Bürokondition (hängt allerdings von der Länge der Tour ab) Ausrüstung: Klettersteigausrüstung empfohlen. Geübte Geher werden hier auch ohne Selbstsicherungen anzutreffen sein. Gesichert gehen ist aber keine Schande! |
B (mäßig schwierig) |
Schwierigkeit: einfach bis mäßig schwierig, teilweise etwas anstrengender bzw. Kräfte
raubend
Gelände: steileres Felsgelände, teilweise kleine Tritte, mit ausgesetzten Stellen ist auf
jeden Fall zu rechnen Sicherung: Drahtseile, Ketten, Eisenklammern, Trittstifte, längere Leitern (u. U. auch senkrecht); Begehung ohne Sicherungseinrichtungen möglich, aber Schwierigkeiten bis zum 3. Schwierigkeitsgrad (UIAA) sind zu erwarten Voraussetzungen: wie bei A, allerdings bessere Kondition und etwas Kraft und Ausdauer in Armen und Beinen deutlich von Vorteil Ausrüstung: Klettersteigausrüstung empfohlen; Begehung auch im Seilschaftsverband möglich |
C (schwierig) |
Schwierigkeit: größtenteils schwierig, anstrengend und Kräfte raubend
Gelände: steiles bis sehr steiles Felsgelände, meist kleine Tritte, längere bzw. sehr
häufig ausgesetzte Passagen Sicherung: Drahtseile, Eisenklampfen, Trittstifte, oft längere und sogar überhängende Leitern, Klammern und Stifte können auch weiter auseinander liegen; in senkrechten Abschnitten manchmal auch nur ein Drahtseil; Begehung ohne Benutzung der fixen Sicherungseinrichtungen möglich, Schwierigkeiten liegen aber oft schon im 4. Schwierigkeitsgrad (UIAA) Voraussetzungen: gute Kondition, da längere Anstiege in diesem Schwierigkeitsgrad bereits zu den großen Klettersteig-Unternehmen zählen Ausrüstung: Klettersteigausrüstung wie B ist dringend zu empfehlen, Ungeübte bzw. Kinder sind ev. sogar ans Seil zu nehmen |
D (sehr schwierig) |
Schwierigkeit: sehr schwierig, sehr anstrengend und sehr Kräfte raubend
Gelände: senkrechtes, oft auch überhängendes Gelände; meist sehr ausgesetzt Sicherung: Drahtseil, Eisenklammern und Trittstifte (liegen vielfach weit auseinander); an ausgesetzten und steilen Stellen oftmals nur ein Drahtseil Voraussetzungen: wie bei C, allerdings guter körperlicher Zustand, genug Kraft in Armen und Händen, da längere senkrechte bis überhängende Stellen auftreten können; auch kleinere Kletterstellen (bis zum 2. Schwierigkeitsgrad) ohne Sicherungseinrichtungen sind möglich Ausrüstung: Klettersteigausrüstung obligatorisch, selbst erfahrene Klettersteiggeher sind im Seilschaftsverband anzutreffen; für Anfänger und Kinder nicht empfehlenswert |
E (extrem schwierig) |
Schwierigkeit: extrem schwierig, da sehr anstrengend und äußerst Kräfte raubend
Gelände: senkrecht bis überhängend; durchwegs ausgesetzt; sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei Sicherung: wie D, allerdings öfter mit Kletterei kombiniert Voraussetzungen: viel Kraft in Händen (Fingern), Armen und Beinen, erhöhtes Maß an Kondition, Beweglichkeit, über längere Strecken kann die Hauptlast auf den Armen liegen Ausrüstung: Klettersteigausrüstung obligatorisch, Seilschaftsverband gerade bei Touren mit Stellen ohne Sicherungseinrichtungen überlegenswert; für Anfänger und Kinder nicht zu empfehlen |
Grad | Fels | UIAA-Grad | Firn und Gletscher |
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leicht – einfaches Klettergelände, das den Gebrauch der Hände erfordert (Geröll, einfacher Blockgrat). Es ist die einfachste Form des Felskletterns. Anfänger müssen am Seil gesichert werden. |
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Einfache Firnhänge, kaum Spalten |
WS + |
wenig schwierig – vorwärtskommen geschieht durch einfache Griff- und Trittkombinationen (Drei-Punkte Regel). Kletterstellen sind übersichtlich und nur mäßig exponiert. |
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In der Regel wenig steile Hänge, kurze steilere Passagen, wenig Spalten. Rückzug immer möglich. |
ZS + |
ziemlich schwierig – es muss wiederholt gesichert werden. Routiniert Seilhandhabung und guter Routensinn erforderlich Bereits recht lange und exponierte Kletterstellen vorhanden. |
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Steilere Hänge, gelegentlich bereits Standplatzsicherung notwendig. Viele Spalten, kleiner Bergschrund. Rückzug unter Umständen bereits problematisch. |
S + |
schwierig – guter Routensinn und effiziente Seilhandhabung notwendig. Kletterstellen sind lang und erfordern häufig Standplatzsicherung. |
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Sehr steile Hänge, meistens Standplatzsicherung erforderlich. Viele Spalten, grosser Bergschrund. Rückzug nur noch selten möglich. |
SS + |
sehr schwierig – in den schwierigen Abschnitten durchgehend Standplatzsicherung notwendig. Wandrouten oder große Gratrouten mit sehr anspruchsvollen und anhaltenden Kletterpassagen. Touren dieser Schwierigkeit zählen zu den großen Unternehmungen der Alpen. |
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Anhaltendes Steilgelände, durchgehende Standplatzsicherung |
AS + |
äußerst schwierig – Wanddurchstiege, welche größtes Engagement erfordern. |
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Sehr steile und senkrechte Stellen erfordern Eiskletterei. |
EX + |
extrem schwierig – Keine wörtlichen Entsprechungen mehr. |
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Bewertung | Erklärung |
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Geringe Schwierigkeiten. Einfachste Form der Felskletterei (doch kein leichtes Gehgelände!). Die Hände sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich. Anfänger müssen am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit ist bereits erforderlich. |
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Mäßige Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei, welche die Drei-Punkt-Haltung erforderlich macht. |
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Mittlere Schwierigkeiten. Zwischensicherungen an exponierten Stellen empfehlenswert. Senkrechte Stellen verlangen bereits Kraftaufwand. Geübte und erfahrene Kletterer können Passagen dieser Schwierigkeit noch ohne Seilsicherung erklettern. |
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Große Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei schärferer Richtung. Erhebliche Klettererfahrung notwendig. Längere Kletterstellen bedürfen meist mehrerer Zwischensicherungen. Auch geübte und erfahrene Kletterer bewältigen Passagen dieser Schwierigkeit gewöhnlich nicht mehr ohne Seilsicherung. |
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Sehr große Schwierigkeiten. Zunehmende Anzahl an Zwischensicherungen ist die Regel. Erhöhte Anforderungen an körperliche Voraussetzungen, Klettertechnik und Erfahrung. Lange hochalpine Routen im Schwierigkeitsgrad V zählen bereits zu den ganz großen Unternehmungen in den Alpen und außeralpinen Regionen. |
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Überaus große Schwierigkeiten. Die Kletterei erfordert weit überdurchschnittliches Können und hervorragenden Trainingsstand. Große Ausgesetztheit, oft verbunden mit kleinen Standplätzen. Passagen dieser Schwierigkeit können in der Regel nur bei guten Bedingungen bezwungen werden. |
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Außergewöhnliche Schwierigkeiten. Ein durch gesteigertes Training und verbesserte Ausrüstung erreichter Schwierigkeitsgrad. Auch die besten Kletterer benötigen ein an die Gesteinsart angepasstes Training, um Passagen dieser Schwierigkeit nahe der Sturzgrenze zu meistern. Neben akrobatischem Klettervermögen ist das Beherrschen ausgefeilter Sicherungstechnik unerlässlich. |
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Hohe Schwierigkeiten. Diesen Schwierigkeitsgrad beherrschen nur noch wenige Kletterer. Neben einem außerordentlich guten Trainingsstand und besonderem Ausrüstungsequipment erfordert dieser Schwierigkeitsgrad ausgewählte Klettertechniken bei hohem Krafteinsatz, der ein dauerhaftes Training voraussetzt. |
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Sehr hoher Schwierigkeitsgrad. Nur wenige, hochtrainierte Kletterer können diesen Schwierigkeitsgrad bewältigen. Routen dieser Schwierigkeit werden oft erst nach mehreren Versuchen durchstiegen. |
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Sehr sehr hoher Schwierigkeitsgrad. Routen dieses Schwierigkeitsgrades werden nur noch von absoluten Spitzensportlern beherrscht. Der Durchstieg gelingt nur durch längere Vorbereitungszeiten die teilweise Monaten dauern können. |
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Weltspitzengrad. Wird weltweit nur von Ausnahmetalenten beherrscht. |
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Schwierigster bisher erreichter Grad. |
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Noch nicht erreicht. |